Wieder autark – genussvolle Halbinsel Snæfellsnes

Wir konnten unser Problem "ausbügeln" und sind endlich wieder autark. Die Halbinsel Snæfellsnes ist unser nächstes Ziel.

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Jacqueline
Über mich

Jaaaa, wir sind wieder autark 😅. Der von meinem Reisebügeleisen verursachte Schaden ist behoben - oder wie Georgette so schön formuliert hatte - wir konnten das Problem «ausbügeln»👍🏻. Endlich können wir die auch noch so abgelegenen Campsites anpeilen. Wir brauchen keinen Landstrom mehr, so sparen wir jeden Tag ca. CHF 7.00 Extrakosten für den Strom. Dies ist gut, denn nebst den vielen Nerven kostete uns mein kleinbürgerlicher Perfektionismus - gebügelten Bluse zu tragen - eine Stange Geld. Aber wie immer hat die Medaille zwei Seiten. Positiver Nebeneffekt dieser ganzen Geschichte: Wir lernten viele hilfsbereite Menschen kennen. Wir stellten fest, dass in Island Kleinbetriebe vorherrschen. Unsere Kenntnisse der isländischen Sprache wurden besser; jeder Begriff, der «bíla…» beinhaltet, hat etwas mit Auto zu tun und wir wurden in Reykjavik richtig ortskundig. Nach einer Woche Aufenthalt in der «hektischen» Hauptstadt von Island zog es uns wieder weiter. Diesmal Richtung Norden, dort wo das Wetter für die nächste Zeit besser angekündigt war. Wir suchten uns kleine Gravel-Roads, die uns über wunderbare und kaum besiedelte Regionen auf die Halbinsel Snæfellsnes führten. Wir besuchten Orte, die wir bereits vom letzten Jahr her kannten, wie den Strand Ytri Tunga mit der Seehundkolonie und dem toten Buckelwal. Der Wal war immer noch da, allerdings nur noch sein Skelett mit Knorpelresten, die aber immer noch sehr streng rochen.

Skelett des Buckelwals

Wir besuchten aber auch weitere Sehenswürdigkeiten, die wir noch nicht kannten. Zu erwähnen wären da die eindrücklichen Klippen von Arnarstapi mit dem Gatklettur - Lochfelsen - und den brütenden Möven.

Gatklettur - Lochfelsen

Des Weiteren die kleine Bucht Skarðsvík mit ihrem karibik-gelben Strand, gefolgt von einem sehr ruppigen Weg bis zum äussersten Zipfel der Snæfellsnes Öndverðarnes, wo es ausser der Küste noch den unterirdischen Brunnen Fálki gibt. Von diesem Brunnen sagen die Isländer, dass er von drei Zuflüssen gespiesen wird, einem mit normalem Wasser, einem mit heiligem Wasser und einem mit Bier?!

Bucht Skarðsvík

In Ólafsvík gönnten wir uns wieder einmal eine längere Auszeit, genossen die Hotpots des örtlichen Schwimmbades.

Kirche von Ólafsvík

Aber auch dieses Jahr verwöhnten wir uns mit einer Whale-Watching-Tour. Hier auf der Halbinsel Snæfellsnes versprach man uns nebst Buckelwalen auch Orcas. Das Wetter war fantastisch, die See ruhig und die Wale einfach «wow». Wir sahen Buckelwale, die am Fressen waren. Ganze Orca-Familien, viele Seevögel inklusive der Puffins/Papageientauchern, die wie kleine Badeenten auf dem Meer schwammen.

Buckelwal am Fressen, Seeschwalbe profitiert davon
Basstölpel
Lundi oder Puffin oder Papageientaucher

Auch bei dieser Whale-Watching-Tour waren wir von all den unbeschreiblichen Eindrücken überwältigt. Bei unserer Weiterreise entlang der Nordküste Snæfellsnes mussten wir natürlich auch dieses Mal einen Halt beim fotogenen Berg Kirkjufell einlegen. Diesmal konnten wir die herrliche Spiegelung des Berges im See nicht geniessen, es war leider nicht windstill.

Kirkjufell

Dafür gab es für mich etwas nicht Alltägliches zu filmen: Das Hochzeitsfotoshooting eines amerikanischen Ehepaars mit ihren zwei Söhnen. Eine sehr fotogene und glückliche Familie – zumindest die Eltern, die Kinder hatten nicht sehr grossen Spass dabei - in einer atemberaubenden Szenerie, das liess ich mir nicht entgehen.

Unser letzter Stopp auf der Halbinsel war Stykkishólmur. Eine hübsche Kleinstadt mit ihrem Wahrzeichen Stykkishólmskirkja (Kirche) und vielen alten, bunt bemalten Holz- und Wellblechhäusern. Liebhaber der modernen und gewagten Kirchen-Architektur kommen in Island voll auf ihre Kosten, immer wieder trafen wir auf unserer dies- und letztjährigen Reise auf aussergewöhnliche Kirchen-Architektur.

Stykkishólmskirkja

Als nächstes planen wir die rauen Westfjorde anzupeilen. Auch die wunderbare Bucht, wo ich letztes Jahr meinen stressigen Gaskabelbruch erlitt. Ich bin mal gespannt, ob ich dieses Jahr die herrliche Bucht Skálavik entspannt geniessen kann.

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