Goðafoss - Mývatn See – Midges – Natur Bad

Mystische Stimmung beim Goðafoss -

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Jacqueline
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Götterwasserfall - Goðafoss

Unsere Reise geht weiter Richtung Norden, nach Húsavík, wo wir wiederum zwei Nächte bleiben werden. Die Fahrt führt auf einer wunderbaren Gravel-Road über die Höhen der Flateyjarskagi-Halbinsel. Leider könne wir die Aussicht nicht geniessen, es ist neblig und nieselt ab und zu. Nach dieser einsamen Fahrt über die Pässe und Hochlandschaften stossen wir zum ersten Mal seit über zwei Wochen wieder auf die Ringstrasse Nr. 1. Der Verkehr nimmt merklich zu. Die Ringstrasse führt uns zum Goðafos – dem Götterwasserfall - ein weiterer gigantische Wasserfall. Das Wasser stürzt über einer Breite von 158 m, die von drei Felsen unterbrochen wird, etwa 11 m in einem weiten Bogen in die Tiefe.

Der leichte Regen und die starke Gischt untermauern zusätzlich die mystische Stimmung, die bereits vom Goðafoss ausgeht.

Weiter führt uns der Weg - zum Glück wiederum auf ruhigeren Strassen - nach Húsavík. Kaum angekommen, fängt es an wie aus Kübeln zu giessen. Wir bleiben in unserem Guest-House und geniessen den Abend in Gesellschaft eines jungen sympathischen Paares aus Berlin.

Am folgenden Tag planen wir unsere Weiterreise. Im Laufe des Tages klart das Wetter auf und wir lassen ihn mit einem stimmungsvollen Spaziergang am Hafen und einem «nice» Abendessen ausklingen.

Mývatn See – Midges – Natur Bad

Das Wetter ist einmal mehr prachtvoll. Bereits bei unserem Aufbruch ist es sehr warm. Es sollte sich zeigen, dass es im Laufe des Tages noch heisser werden wird. Unser Weg führt Richtung Süden - ins Landesinnere – an den Mývatn See, zu Deutsch Mücken-See.

Wir haben die Strasse wieder einmal für uns allein. Dies ändert sich schlagartig beim See. Bei einem kurzen Orientierungsstopp am See werden wir von zweierlei Schwärmen begrüsst. Einerseits von vielen anderen Island-Reisenden und andererseits von vielen Midges – kleinen lästigen Stechmücken.  Während unserer Reise durch Island wurden wir mehrmals – mittels Fotos und Erzählungen - auf diese Midges vorbereitet. Und tatsächlich, da sind sie. Unser Motto bei diesem Orientierungsstopp war – ja nicht die Visiere der Helme öffnen!!!

Aber - wir sind bereits auf diese Midges vorbereitet und bis an die Zähne bewaffnet. Marcel – stetiges Opfer von Mückenattacken - und danach über Wochen leidend – war soooo etwas von parat. Bereits in der Schweiz deckte er uns mit Kopf-Mückennetzen, Mückenspray «Extra Stark» vom Tropeninstitut, Mückensteckern und einem Moskitonetz für übers Bett ein. Unser erster richtige Stopp am See ist Skútustaðagígar. Skútustaðagígar sind Pseudokrater. Pseudokrater, weil sie nicht vulkanischen Ursprungs sind. Solche Pseudokrater entstehen, wenn Lava über nasses Sediment oder ins Meer fliesst. Geschützt mit unseren Kopf-Mückennetzen und langen Ärmeln macheen wir uns auf diese erste Erkundungstour.

Es ist heiss, ich schwitze mit meinen langen Ärmeln und in den «gstappligen» Töff-Hosen. Und - dank des Kopfnetzes - kann ich kaum etwas sehen und auch nicht gut atmen. Nach kurzer Zeit bemerken wir aber, hey…, hier hat es ja keine dieser kleinen fiesen Viecher. Die Hitze bleibt, aber wenigstens die doofe Kopfbedeckung ist weg.

Wir setzen unsere Mývatn See-Erkundungstour fort, kommen an eine wunderbare Stelle mit Basaltsäulen und zu einer Schlucht mit Lava-Skultpuren. Dort lauschen wir gespannt den Erzählungen einer Reiseleiterin, die von Elfen, Trollen und unsichtbaren Menschen handeln.

Weiter geht unsere Erkundungsreise zu einer Verwerfungszone zwischen der amerikanischen und der europäischen Kontinentalplatte mit deren unterirdischen Höhlen und kleinem See mit stahlblauem und heissem Wasser, Grjótagjá.

Diesen eindrucksreichen Tag beenden wir mit einem ausgiebigen warmen Bad. Jarðböðin við Mývatn ist ein grosses Naturbad mit mineralreichem, milchig blauem Wasser und wunderbarer Fernsicht.

Einmal mehr haben wir einen unvergesslichen Tag in Island verbracht.

PS: Wir haben in einem Guesthouse nahe dem See übernachtet. Auch an diesem Abend blieben wir von den Midges verschont. Man hat uns gesagt, dass dies «unnormal» sei und sehr wahrscheinlich an den heissen Temperaturen und den trockenen Bedingungen liegt. Uff, Schwein gehabt.

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