Erstmals im Hochland – Freunde

Erkunden der Region von Húsafell - Auf der F578 Richtung Norden - Unterwegs mit Freunden

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Jacqueline
Über mich

Wir verbrachten einige Zeit in der Region von Húsafell mit zahlreichen Naturschönheiten, wie zum Beispiel den Lavawasserfällen Hraunfossar des Flusses Hvítá und dem Barnafoss.

Hraunfossar
Barnafoss

Auch das grosse Lavafeld Hallmundarhraun mit seinem Höhlensystem von Surtshellir-Stefánshellir – ehemalige Lavaströme – befanden sich in unmittelbarer Nähe.

Surtshellir-Stefánshellir

Wir genossen diese Region und machten bei schönem Wetter Ausflüge zu diesen Naturschönheiten. Endlich zeichnete sich eine mehrtägige stabile Wetterlage ab, welche es uns erlaubte, langsam, aber sicher das Hochland von Island zu erkunden. Zudem wollten wir Babsi und Uli – wir hatten die beiden am Bergungskurs in Sinsheim kennen gelernten – in Akureyri treffen, um mit ihnen ein paar gemeinsame Tage auf Achse zu verbringen. Bevor wir uns auf den Weg Richtung Norden über die F578 machten, wollten wir unbedingt noch den Langjökull (Islands zweitgrösster Gletscher) aus der Nähe sehen. Leider waren auch am Fusse des Langjökulls die Folgen der Klimaerwärmung unübersehbar. Jahrestafeln veranschaulichen, wie schnell der Gletscherschwund voranschreitet.

Danach ging es in die Hochebene der Arnarvatnsheiði, welche auch wegen den vielen Seen, etwa Arnarvatn stóra, in denen man Forellen fischen kann, bekannt ist. Wir durchquerten riesige, raue, steinige Lavafelder, fuhren entlang von lieblichen Hochgebirgsseen, fuhren auf samtig weichem schwarzem Lavasand und tasteten uns so ganz langsam Richtung Norden vor.

Zwischenstopp auf dem idyllischen Campingplatz Hvammstangi, mit den hübschesten WCs, die wir in Island antrafen. Leider wurden wir dort von den kleinen Mücken – Midges – sehr stark belästigt. Nicht nur, dass sie einem ständig um den Kopf flogen und sich auf die Suche nach Körperöffnungen – Nasen, Ohren, auch Augen – machten, nein diesmal haben einige sogar gestochen und wie. Ich hatte danach über Wochen so grosse und stark entzündete Pusteln, wie nie zu zuvor in meinem Leben. Wir entschieden uns einmal mehr zur Flucht, diesmal nicht vor dem schlechten Wetter, sondern vor den Midges. Unser «Fluchtweg» führte uns weiter in den Norden, vorbei an unzähligen Sehenswürdigkeiten und einer Seehundekolonie.

Kirche auf dem Gelände des Campingplatzes Hvammstangi
WC-Häuschen
Spiegeleiqualle
Hvítserkur

In Akureyri trafen wir unsere Freunde. Der Plan war, zusammen das «richtige» Hochland zu erkunden. Gemeinsam, weil es mehr Spass macht und damit wir uns gegenseitig – im Falle einer Panne – helfen könnten. Diese weise Voraussicht sollte uns noch zugutekommen, aber dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt. Bevor wir uns ins Hochland wagten, erkundigten wir die nördliche Region von Akureyri. Auf dem Weg dorthin stoppten wir am gigantischen halbkreisförmigen Goðafoss.

Saubermachen für die Grossstadt
"The Hof" - Konferenz- und Kulturzentrum in Akureyri
Goðafoss

Danach besuchten wir die hufeisenförmige Schlucht Ásbyrgi, bewanderten die Felsen Hljóðaklettar (Echofelsen), die immer wieder von Basaltsäulen durchzogen waren und besichtigten den mächtigen Dettifoss.

Camping 66.12 North
Ásbyrgi Schlucht
Hljóðaklettar Felsen
Dettifoss

So vergingen die Tage und wir vier gewöhnten uns langsam aneinander. An unsere verschiedenen Tagesrhythmen – ich, die Langschläferin, die am Morgen nur sehr schwer aus den Federn kommt und griesgrämig ist. Uli, der regelmässige Essstopps braucht und trotzdem so schlank ist. Leider konnte ich ihm bis heute sein Geheimrezept nicht entlocken, wie er dies macht. Babsi und Marcel, die dies alles mit einer riesigen Geduld ertrugen. Dank dem grosszügigen Raumangebot des Mercedes Sprinters von Babsi und Uli verbrachten wir den kühlen Abenden meistens bei ihnen. Bei einem oder vielleicht auch zwei Gläsern Wein sassen wir zusammen, erzählten uns Geschichten und lachten viel, sehr viel. Es war eine grossartige Zeit, vielen Dank für eure Gastfreundschaft.

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